Hinterlist
Ich hasse diejenigen, die List für Weisheit, die Ungehorsam für Kühnheit und Geschwätz für Wahrheit nehmen.
Konfuzius (551 – 479 v. Chr.)
Der warme Tag ist’s, der die Natter zeugt.
William Shakespeare (1564 – 1616)
Der Mensch ist das einzige Tier, das so lange freundlich zu seinen Opfern sein kann, bis es sie frißt.
Samuel Butler der Jüngere (1835 – 1902)
Den Verleumder und Doppelzüngigen soll man verfluchen; denn er richtet viele zugrunde, die in Frieden leben.
Bibel
So schadet meist der böse Rath
Demselb’n, der ihn gegeben hat.
Denn wer ein’n andern Fallstrick legt,
Sich selbst darin zu fangen pflegt.
Georg Rollenhagen (1542 – 1609)
Die Besorgnis, falsch zu scheinen, macht, daß man es scheint. Daher sieht bei einem Argwöhnischen ein Aufrichtiger halb wie ein Falscher aus.
Jean Paul (1763 – 1825)
Immer listig sein, deutet auf einen kleinlichen Geist und fast stets kommt es vor, daß der, welcher sich dadurch auf der einen Seite deckt, auf der anderen sich eine Blöße gibt.
François VI. Duc de La Rochefoucauld (1613 – 1680)
Arglist und Klugheit, welch ein ungleiches Schwesternpaar! Indem diese dem erlaubten Zweck auf Pfaden sich nähert, die von der Rechtschaffenheit gesichert werden, krümmt sich jene auf täuschenden Irrwegen zu Zielen fort, welche sie nie, oder nur zu eigener Schande erreicht.
Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
Arglist, der Kopf zur Intrige, wird oft für großen, obwohl missbrauchten Verstand gehalten; aber er ist gerade nur die Denkungsart sehr eingeschränkter Menschen, und von der Klugheit, deren Schein sie an sich hat, sehr unterschieden.
Immanuel Kant (1724 – 1804)
Niemand ist härter als die Sanftmütigen aus Berechnung.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 – 1747)
Es ist leicht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, das man mit anderen treibt.
Emil Gött (1864 – 1908)
O, wie der Falschheit Außenseite glänzt!
William Shakespeare (1564 – 1616)
Schlimmer als Feinde sind leider
Verleumder und tückische Neider.
Die ins Gesicht dir lächeln
und hinter dem Rücken doch hecheln,
sie sind die ärgsten zu nennen,
sind sie doch nicht zu erkennen.
Carmina Burana
Wer Dornen säht, darf sein Zelt nicht barfuß verlassen.
Von den Beduinen
Die Intrige ist dem Talent überlegen, aus nichts macht sie etwas, wohingegen die gewaltigen Kräfte des Talents die meiste Zeit nur dazu dienen, den Menschen unglücklich zu machen.
Honoré de Balzac (1799 – 1850)
Die Intrige weckt weniger gegensätzliche Leidenschaften als das Talent, ihre stummen Machenschaften wecken niemandes Aufmerksamkeit.
Honoré de Balzac (1799 – 1850)